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Anhörung zum ökologischen Landbau im Bayerischen Landtag

Die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ) begrüßt, dass sich der Agrarausschuss des Bayerischen Landtags am 24. Mai mit Sachverständigen zur ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft austauscht. Der ökologische Landbau ist die nachhaltigste Form der Landwirtschaft und soll bis 2030 auf 30 Prozent der Fläche ausgebaut werden. Deshalb ist es richtig, die bisher getroffenen Maßnahmen von Zeit zu Zeit zu evaluieren. Nur so können optimalen Rahmenbedingungen für den Ausbau geschaffen werden.

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Acht Sachverständige aus Wissenschaft und Praxis werden kommenden Mittwoch im Landtag Fragen zur ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Bayern beantworten. Die Fragen wurden von den Abgeordneten des Landwirtschaftsausschusses vorab formuliert. Sie zielen darauf ab, die aktuelle Situation des Ökolandbaus in Bayern umfassend zu beleuchten, Fördermaßnahmen zu evaluieren und die Gemeinwohlleistungen des ökologischen Landbaus sowie auch Markt- und Forschungsthemen zu thematisieren.   

Einer der geladenen Experten ist Thomas Lang, erster Vorsitzender der LVÖ Bayern e.V. Für Thomas Lang steht fest:

"Der ökologische Landbau sichert unsere Ernährungs- und Existenzgrundlagen, unter anderem durch ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft, Verzicht auf synthetische Pestizide und die Unabhängigkeit von klimaschädlichem synthetischem Stickstoffdünger. Dadurch ist der Ökolandbau nicht nur in Krisenzeiten wesentlich resilienter. Er erspart der Gesellschaft dauerhaft hohe Umweltfolgekosten. Das hat eine kürzlich veröffentlichte Studie der TU München aufs Neue bewiesen. Wir spüren immer drängender die Folgen der fortschreitenden Klimakrise, weswegen wir nun alles daransetzen sollten, unsere Lebensgrundlagen, unser Wasser und unseren Boden zu schützen – der ökologische Landbau ist hierfür der Schlüssel. Deshalb muss der ökologische Landbau bestmöglich unterstützt werden. Es gilt, die politischen Rahmenbedingungen jetzt so zu gestalten, dass in Bayern der Ausbau auf 30 Prozent Ökolandbaufläche bis 2030 wieder Fahrt aufnehmen kann. Die öffentliche Hand kann Bio in der Außer-Haus-Verpflegung gezielt voranbringen, Vorrangflächen für den Ökolandbau schaffen und bürokratische Hürden abbauen. Dass Umweltschutz und Lebensmittelerzeugung Hand in Hand gehen, zeigen in Bayern tagtäglich über 11.000 engagierte Bio-Bauern und Bio-Bäuerinnen. Hierfür brauchen sie und die Ökolebensmittelwirtschaft weiterhin klare politische Zeichen."  

Hülsbergen KJ, Schmid H, Chmelikova L, Rahmann G, Paulsen HM, Köpke U (2023) Umwelt- und Klimawirkungen des ökologischen Landbaus. (PDF-Datei) 1. Auflage. Berlin: Verlag Dr Köster, 102 p, Weihenstephaner Schriften 16

Quelle: Pressemitteilung des LVÖ e.V.

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