Der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern stieg 2024 nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) auf 249 Eier und erreichte damit einen neuen Höchststand. Gegenüber dem Vorjahr ist der Verbrauch um zehn Eier pro Kopf gestiegen.
Der Nahrungsverbrauch legte auf insgesamt 20,8 Milliarden Eier zu, was einem Zuwachs um gut vier Prozent entspricht. Dies ist auf die gewachsene Bevölkerung zurückzuführen sowie auch auf einen höheren Bedarf. Das BZL führt als mögliche Gründe für den erhöhten Bedarf sparsames Verbraucherverhalten an; so kann das Ei im Zuge der Inflation als günstiges Nahrungsmittel gedient haben. Ein weiterer Grund könnte die Ausbreitung der flexitarischen Ernährungsweise sein – weniger Fleisch, dafür mehr Eier.
Die verwendbare Erzeugung von Konsumeiern ist ebenfalls gestiegen und lag im vergangenen Jahr bei 16,1 Milliarden Eiern. Das waren 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Da der Verbrauch jedoch stärker zugelegt hat, als die Erzeugung, fiel der Selbstversorgungsgrad 2024 mit 72,2 Prozent um 0,8 Prozentpunkte niedriger aus als 2023.
Legehennenbestand gestiegen
Der Bestand an Legehennen lag 2024 bei 51,4 Millionen Tieren und damit um zwei Prozent höher als ein Jahr zuvor. Darin enthalten ist eine vom BZL hinzu geschätzte Anzahl an Legehennen in Kleinbeständen mit weniger als 3.000 Haltungsplätzen. Das BZL geht davon aus, dass – entgegen der Entwicklung in den vergangenen Jahren – neben den Beständen über 3.000 Legehennen auch Kleinbestände nicht weiter ausgebaut oder sogar abgebaut wurden.
Die Legeleistung lag 2024 bei 295 Eiern je Henne. Diese ist nach eher rückläufigen Tendenzen in den Vorjahren zuletzt wieder gestiegen. Die Konsumeiererzeugung belief sich somit auf 15,2 Milliarden Eier, das waren 3,2 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr.
Außenhandel: Hohe Inlandsnachfrage lässt Importe weiter steigen
Die Importe von Schaleneiern stiegen, geschätzten Angaben zu Folge, 2024 um knapp sieben Prozent, die von Eiprodukten (Vollei, Eigelb und Eiweiß, flüssig, getrocknet, gefroren) ebenfalls um sieben Prozent.
Die Ausfuhr von Schaleneiern stieg ebenfalls. Mit einem Exportvolumen von 1,9 Milliarden Eiern sind im vergangenen Jahr zwei Prozent mehr Eier ausgeführt worden als im Vorjahr.
Versorgungsbilanz: Zahlen nur bis 2022 vergleichbar
Das BZL verwendet in den Versorgungsbilanzen die Bevölkerungszahlen des Statistischen Bundesamtes für die Berechnung von Pro-Kopf-Angaben. Mit dem Zensus 2022 gibt es eine neue Grundlage für die Fortschreibung. In den Bilanzen wurden die Bevölkerungszahlen ab 2022 durch die aktuellen Zahlen aus dem neuen Zensus ersetzt und die Daten zum Pro-Kopf-Verbrauch entsprechend aktualisiert. Eine Vergleichbarkeit mit Werten vorheriger Jahre ist damit derzeit nicht möglich.
Quelle: BLE