Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
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BZL-Agrarstatistik Newsletter
Juli 2023
Banner: Traktor vor einem Weizenfeld

Vom Samen zur Ernte: Die Landwirtschaft in voller Blüte

Die Erntezeit ist zweifellos eine der bedeutsamsten Phasen in der Landwirtschaft. Sie markiert den Höhepunkt harter Arbeit, die Landwirtinnen und Landwirte während des gesamten Anbaus investiert haben. Mit viel Fachwissen und Sorgfalt wählen die Landwirtinnen und Landwirte den richtigen Zeitpunkt für die Ernte, um eine optimale Qualität zu erzielen.

Die Erntezeit ist jedoch nicht ohne Herausforderungen: Wetterextreme, Schädlingsbefall oder unvorhersehbare Ereignisse können die Erträge beeinflussen. Doch nicht nur die Ernte wird durch Wetterextreme beeinträchtigt. Auch die Wälder leiden unter der Trockenheit, die eine hohe Waldbrandgefahr mit sich bringt. Passend dazu ist die Waldbrandstatistik für das vergangene Jahr erschienen.

Im Markt- und Preisbericht geht es in dieser Ausgabe um die Erdbeere: Wie hat sich der Preis dieses Jahr auf dem Großmarkt entwickelt? Und in unserem Quiz wollen wir von Ihnen wissen, in welchem Bundesland die meisten Erdbeeren auf dem Feld geerntet wurden.

Erfahren Sie außerdem, wie sich die wirtschaftliche Lage der forstwirtschaftlichen Betriebe sowie der kleinen Hochsee- und Küstenfischerei entwickelt hat, wofür pflanzliches Öl verwertet wird und wie hoch unser Bedarf an Fisch ist.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit der Juliausgabe unseres Newsletters! 
Infografik Waldbrände: Betroffene Waldflächen und Brandursachen 2022

Fläche so groß wie Borkum verbrannt

2.397 Brände vernichteten 2022 rund 3.058 Hektar Waldfläche. Die verbrannte Fläche entspricht damit in etwa der ostfriesischen Insel Borkum. Seit Beginn der Erhebung der Waldbrandstatistik im Jahr 1977 ging somit die zweitgrößte Waldfläche durch Brände verloren – höher lag sie nur 1992 mit 4.908 Hektar. Insgesamt verbrannten 90 Prozent aller Flächen im Juni bis August. Bei rund 45 Prozent der Waldbrände ist die genaue Brandursache unbekannt.

Einen ausführlichen Bericht über die Ergebnisse der Waldbrandstatistik 2022 finden Sie auf unserer Internetseite.
» Zur Waldbrandstatistik
Fische auf Eis in Kisten

Fischers Fritz fischt frische Fische

- allerdings immer weniger. Seit 2018 sind die Anlandungen von Fisch kontinuierlich gesunken und erreichten 2022 mit rund 195.000 Tonnen Fanggewicht den tiefsten Stand der letzten 10 Jahre. Die Inlandsanlandungen nahmen dabei um 37 Prozent ab und lagen bei 26.200 Tonnen Fanggewicht. Auch der Selbstversorgungsgrad ging zurück: von 18,5 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent im Jahr 2022.

Sie interessiert wie viel Fisch importiert und exportiert wurde oder wie groß der Nahrungsverbrauch in Deutschland war? Die Antworten finden Sie in der aktualisierten Versorgungsbilanz Fisch.
» Zur Versorgungsbilanz
Infografik Verwendung pflanzlicher Öle und Fette 2022 in Deutschland: Industrielle Verwendung, Nahrung und Futter

Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Leinöl

- diese pflanzlichen Fette kennt vermutlich jeder aus der Küche. Doch nur etwa ein Drittel des gesamten Bedarfs an pflanzlichen Ölen und Fetten dient der menschlichen Ernährung. Mit 3,2 Millionen Tonnen ging über die Hälfte in die industrielle Verwertung. Dazu zählt die Produktion von Biodiesel, von oleo-chemischen Produkten, zum Beispiel für Pharmazie und Kosmetik, und von Hydraulik- und Schmierölen. Die restlichen acht Prozent gingen als Futteröle ins Mischfutter. Insgesamt stieg der inländische Bedarf von pflanzlichen Ölen und Fetten um rund vier Prozent und lag 2022 bei 5,4 Millionen Tonnen.

Mehr über die Versorgung mit pflanzlichen Ölen und Fetten finden Sie in unserer Versorgungsbilanz Öle und Fette.
» Zur Versorgungsbilanz
Buchführungsergebnisse des Testbetriebsnetz Forst und Fischerei 2021

Wirtschaftliche Lage der Testbetriebsnetz-Betriebe

Rückgang der Gewinne der Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei
Je nach Region und Fischereierzeugnis entwickelte sich der Gewinn jedoch unterschiedlich. Das liegt unter anderem an den relativ großen jährlichen Veränderungen der Anlandemengen und Produktpreisen. Die Gewinne der Krabbenbetriebe weisen zum Beispiel innerhalb der letzten zehn Jahre deutlich stärkere Gewinnschwankungen auf als die der Frischfischereien.
» Zum Testbetriebsnetz Fischerei
Leichte Erholung der Ergebnisse im Testbetriebsnetz Forst
Nachdem die Forstwirtschaftsjahre 2018 bis 2020 im Zeichen der Dürre und des Borkenkäfers standen, machten sich 2021 positive Preisentwicklungen in den teilnehmenden Betrieben bemerkbar.
» Zum Testbetriebsnetz Forst
Weizenfeld

Statistischer Monatsbericht Juni 2023

10,7 Millionen Tonnen Kartoffeln ernteten die deutschen Landwirtinnen und Landwirte 2022 von 266.400 Hektar. Bei Getreide lag die Erntemenge bei 43,5 Millionen Tonnen und die Anbaufläche bei 6,1 Millionen Hektar. Auf fast der Hälfte der Getreideanbaufläche wuchs dabei Weizen. Darauf folgte Gerste mit einem Anteil von gut einem Viertel und Roggen mit rund zehn Prozent.

Wie groß Anbaufläche, Ertrag und Erntemenge von Hafer, Mais und Co. in den Bundesländern waren, erfahren Sie in den aktualisierten Tabellen des Monatsberichts.
» Zum Monatsbericht
Liniendiagramm Deutsche Erdbeerpreise von April bis August 2021 bis 2023

Steigende Erdbeerpreise im Juli

Bis Anfang Juni gab es höhere, aber durchschnittliche Preise für einheimische Erdbeeren auf den deutschen Großmärkten. Bis Ende Juni waren die Preise dann vergleichbar günstig. Aufgrund von ungünstigem Wetter in den Anbaugebieten sind die Preise im Juli wieder deutlich angestiegen. Insgesamt ist der Saisonhöhepunkt für Erdbeeren allerdings schon überschritten.

Mehr zu Erdbeeren auf den deutschen Großmärkten finden Sie in unserem wöchentlichen Markt- und Preisbericht Obst und Gemüse:
» Zum Markt- und Preisbericht
Zahlen, bitte! Wo wurden 2023 die meisten Erdbeeren im Freiland geerntet?
In unserem Quiz Zahlen, bitte! Das Quiz für Agrar-Versteher möchten wir von Ihnen wissen:

Wo wurden 2023 die meisten Erdbeeren im Freiland geerntet?
» Nordrhein-Westfalen
» Thüringen
» Niedersachsen
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Redaktion: Stefan Stegemann | Telefon: 0228 / 6845 7355 | E-Mail: agrar@ble.de
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