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Newsletter zur biologischen Vielfalt in Landwirtschaft und Ernährung |
30. Ausgabe vom 22. August 2024 |
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EU-Wiederherstellungsverordnung in Kraft getreten |
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(ibv) Mit Wirkung vom 18.08.2024 ist die EU-Wiederherstellungsverordnung in allen Mitglieds-staaten in Kraft getreten. Für die Mitgliedsstaaten bedeutet dies nun, dass sie in die Entwicklung der nationalen Wiederherstellungspläne einsteigen müssen, die dann länderspezifisch festlegen werden, wie die Verordnung umgesetzt werden soll. Der nationale Wiederherstellungsplan für Deutschland wird federführend vom BMUV erarbeitet. Bis August 2026 sollen die Pläne aller Mitgliedsstaaten im Entwurfsstadium vorliegen.
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Hessen weitet die Förderung für gefährdete Nutztierrassen aus |
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(ibv) In Hessen sind mit der Aktualisierung der Förderrichtlinie nun 18 gefährdete einheimische Rassen förderfähig. Ursprünglich wurden nur 5 Rassen -das Rote Höhenvieh, das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind, das Coburger Fuchsschaf, das Rhönschaf und die Weiße Deutsche Edelziege- in der Richtlinie geführt. Die aktualisierte Förderrichtlinie finden Sie auf der Homepage des Hessischen Agrarumweltprogramms.
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IBV-Dialogveranstaltung zur langfristigen Erhaltung tiergenetischer Ressourcen- jetzt anmelden |
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(ibv) Welchen Nutzen hat die Deutsche Genbank für die praktische Tierzucht? Gibt es hier schon Synergien bzw. wie könnten solche aussehen? Wie kann die Deutsche Genbank landwirtschaftlicher Nutztiere in bestehende und zukünftige Charakterisierungs- und Monitoringaktivitäten in Deutschland eingebunden werden? Dazu laden die BLE und das Friedrich-Loeffler-Institut zur Dialogveranstaltung „Langfristige Erhaltung einheimischer Nutztierrassen: Deutsche Genbank, Monitoring und Synergien mit der praktischen Tierzucht" am 1./2. Oktober in Bonn (Hybridformat) ein.
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Erfolgreicher Abschluss der Sortenprüfung an Apfel und Birne |
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(jki) Wie viele Apfel und Birnensorten werden von der Deutschen Genbank Obst (DGO) erhalten und wie wird die Sortenechtheit festgestellt? Diese und weitere Fragen wurden in den letzten Jahren durch zahlreiche Projekte der DGO bearbeitet. Pomologisch wurden die Apfel- und Birnensorten von Experten bestimmt. Ergänzend wurden molekulare Marker genutzt, sodass nun jede Sorte mittels eines genetischen Fingerab-drucks identifizierbar ist. Über 1.400 Apfelsorten und 400 Birnensorten befinden sich im Sortiment der DGO von denen jeweils 74% bzw. 60% als sortenecht bestimmt wurden. Die Arbeit ist dieses Jahr in umfangreichen Berichten und wissenschaftlichen Datensätzen zusammengefasst worden. |
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F.R.A.N.Z-Landwirt erklärt Naturschutzmaßnahme "Insektenwall" |
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(franz) Betriebsleiter Marco Gemballa aus Mecklenburg-Vorpommern erklärt im Video die Anlage eines Insektenwalls: „Unser Ziel ist es, mit der F.R.A.N.Z.-Maßnahme „Insektenwall“ eine Reihe an unterschiedlichen Pflanzen- und Tierarten zu fördern. Wie der Name aber schon sagt, stehen an erster Stelle die Insekten, vor allem Laufkäferarten, Hummeln und Wildbienen, die sich hier ansiedeln sollen.“ Der Insektenwall ist eine von 15 Naturschutz-maßnahmen, die das Projekt auf sechs Demo-betrieben bundesweit umsetzt.
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Mutige Perspektiven für mehr Natur und regionale Entwicklung |
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(naturparke) In unserer Reihe Naturparke stellen sich vor geht es heute um das Stettiner Haff. Der Sehnsucht nach mehr Wildheit gehen die Initiative Rewilding Oder Delta und der Naturpark Stettiner Haff in ihrer Region nach. Im ergebnisoffenen Dialog finden dabei innovative Methoden und Kommunikations-ansätze aus Kunst und Kultur Anwendung. Das Umweltforschungszentrum Leipzig stellte das Projekt Ende Juni auf einer Tagung vor. Dabei erwiesen sich Szenarien für die Entwicklung artenreicher Kulturlandschaften am Beispiel des Ortes Rothenklempenow als besonders vielversprechend.
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Neue Perspektiven für die GAP - Fachtagung am 21. November in Berlin |
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(bfn) Wie kann die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) in Deutschland wirksamer auf Umwelt- und Naturschutz ausgerichtet und gleichzeitig anwendungsfreundlicher und unbürokratischer gestaltet werden? Im Fokus stehen Konzepte aus nationalen Forschungsprojekten zur Weiterentwicklung der GAP nach 2027. Teilnehmende haben die Gelegenheit, mit Fachleuten aus Wissenschaft, Verwaltung und Praxis zu diskutieren, wie die Zukunft der GAP aussehen soll und was für die praktische Umsetzung benötigt wird. Die Tagung wird gemeinsam vom Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) durchgeführt.
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Europäische Konferenz "Biodiversity in Food Supply Chains" |
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(bodenseestiftung) Am 13. /14. November lädt der Verein Food for Biodiversity nach Berlin ein. Ziel der Konferenz ist es, Lösungsansätze von Unternehmen, Politik, Standardorganisationen und NGOs zur Bewältigung der Biodiversitätskrise aufzuzeigen. Höhepunkte sind Auftritte von Cem Özdemir (BMEL) und Steffi Lemke (BMUV), sowie Beiträge von EDEKA, HiPP, Fairtrade oder der Union for Ethical Biotrade (UEBT). Die englischsprachige Veranstaltung ist kostenfrei, die Anmeldung ist ab sofort möglich.
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Tagung auf der Insel Vilm: Biodiversität in der landwirtschaftlichen Berufsausbildung |
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(bfn) Bis heute haben ökologische Themen wie der Agrarnaturschutz einen noch unzureichenden Platz in der landwirtschaftlichen Ausbildung. Mit der Tagung setzt das BfN einen ersten Auftakt, der es Expertinnen und Experten aus Verwaltung und Praxis ermöglicht, sich zum Thema Biodiversitätsbildung in der Landwirtschaft auszutauschen, neue Ausbildungsinhalte und -formate zur Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft für das Berufsbild Landwirt*in zu diskutieren und daraus Lösungsansätze für die berufliche Ausbildung in Deutschland abzuleiten. Über Diskussionsforen und die Arbeit in Kleingruppen gibt es viel Raum zur gegenseitigen Vernetzung. Die Tagung findet vom 2.-5. September auf der Insel Vilm statt.
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Fachtagung: Ackerwildkrautschutz durch Wiederansiedlung |
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(stiftung rheinische kulturlandschaft) Bisher existieren keine bundesweit einheitlichen Leitlinien zur Sammlung, Vermehrung und Wiederansiedlung von seltenen Ackerwildkrautarten. Ein Grund ist unter anderem, dass gefährdete und in einer Herkunfts-region nur gering verbreitete Arten in der Regel im Regio-Saatgut-Konzept nicht berücksichtigt werden. Dies führt zu einem Mangel an geeignetem Saatgut für Schutzprojekte und Agrarförderprogramme. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Tagung die aktuellen Herausforderungen bei der Sammlung, Vermehrung und Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern, stellt erfolgreiche Praxisansätze vor und zeigt neue wissenschaftliche Perspektiven für Wiederansiedlungen auf.
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Fachtagung zu Wildpflanzenschutz |
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(ibv) Wie steht es um den Botanischen Artenschutz in Deutschland und was unternehmen behördliche Landes- und Bundesinstitutionen, Universitäten, Botanische Gärten und andere Akteure, um den dramatischen Rückgang gefährdeter Wildpflanzen zu stoppen? Auf der zweitägigen Tagung zeigen Fachleute aus Wissenschaft, Praxis und Naturschutzbehörden Aktivitäten und Potenziale auf, inwieweit regionale und überregionale Ex-situ- und In- situ-Artenschutzmaßnahmen zur Sicherung der vom Aussterben bedrohten und stark gefährdeten Wildpflanzenarten beitragen können. Ein Themenblock behandelt dabei auch Saatgutbanken und Erhaltungskulturen von Wildpflanzen.
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Innovationstage - jetzt anmelden |
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(ble) Vom 4. bis zum 6. November 2024 finden die diesjährigen Innovationstage zum Leitthema „Zukunftsfähige Landwirtschaft: innovative Lösungen für Klimaschutz, Tierwohl und gesunde Ernährung“ im Hotel & Congress Center Estrel in Berlin statt. Politik und Vernetzung, fachlicher Austausch, Ausblick auf zukunftsfähige Innovationen – diese Schwerpunkte erwarten Sie. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
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Förderprogramme/Bekanntmachungen/Ausschreibungen |
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Erfassung der genetischen Variabilität des Flussbarsches |
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(ble) Auftragsgegenstand dieses durch die BLE geförderten Erhebungsprojektes ist die Charakterisierung der genetischen Diversität von Populationen des Flussbarsches aus natürlichen Oberflächengewässern aller deutschen Haupteinzugs-gebiete mit Hilfe der Next Generation Sequencing (NGS)-Methode. Auf Grundlage der genetischen Charakterisierung werden Handlungsempfehlungen für ein genetisches Bestandsmanagement des Flussbarsches unter Berücksichtigung fischereilicher Nutzungsaspekte erarbeitet, um die genetische Vielfalt der Flussbarschbestände zu erhalten und langfristig im Bestand zu sichern. Angebote können noch bis zum 30. September eingereicht werden.
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Förderrichtlinie zu zukunftsfähigen und nachhaltigen Zuchtstrategien |
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(ibv) Mit der Innovationsförderung fördert das BMEL Innovationen zur Entwicklung von zukunftsfähigen und nachhaltigen Zuchtstrategien. Mit der vorliegenden Förderrichtlinie sollen innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen gefördert werden, die die Tierzucht insbesondere im Hinblick auf diese Aspekte weiterentwickeln: Verbesserung von Gesundheit und Robustheit der Tiere, die Reduktion von negativen Umwelt- und Klimafolgen bei gleichzeitiger Gewährleistung und Verbesserung des Tierwohls sowie den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt bei den Nutztierrassen. Skizzen können noch bis zum 1. Oktober eingereicht werden.
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Bekanntmachung: Nachhaltige und widerstandsfähige Agrar- und Lebensmittelsysteme |
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(bmbf) Mit dieser Richtlinie werden internationale Verbundvorhaben im Rahmen der Bioökonomie-strategie gefördert. Die Forschungsansätze sollten innovative Züchtungsmethoden, insbesondere molekular-biologische Methoden, für zukunftsfähige Pflanzensorten und/oder innovative nachhaltige Anbaumethoden und Bewirtschaftungspraktiken entwickeln, um mindestens eines dieser Ziele zu erreichen: Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Produktionssysteme gegen abiotischen und biotischen Stress, der Nährstoffeffizienz, der Wassernutzungs-effizienz sowie Erhaltung und Verbesserung der Bodengesundheit. Projektskizzen können noch bis zum 5. September eingereicht werden.
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Bekanntmachung: Agrarökologische Innovationen für territoriale Märkte |
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(ble) Mit dem Aufruf können Vorschläge für kooperative Forschungsprojekte zwischen Forschungseinrichtungen in Deutschland und solchen in Subsahara-Afrika, Süd- und Südostasien eingereicht werden, die zur Erforschung und Etablierung innovativer, resilienter, standortan-gepasster und nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme beitragen. So soll die Ernährung der Bevölkerung in den Zielregionen mittels ausreichend qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel langfristig verbessert werden. Die Ergebnisse der Forschungsprojekte sollen einen Beitrag zur Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität in den Zielregionen leisten. Projektskizzen können bis zum 30. September eingereicht werden.
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Aus nationalen, europäischen und internationalen Gremien
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FAO-Expertensitzung zu Biodiversität für Ernährung und Landwirtschaft |
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(ibv) Die Expertinnen und Experten aus über 20 Ländern diskutierten in konstruktiver Atmosphäre, wie die Umsetzung des „Framework for Action on Biodiversity for Food and Agriculture“ (FA BFA) in den einzelnen Nationen gelingen kann. Der FA BFA ist eine freiwillige Leitlinie für die Berücksichtigung genetischer Ressourcen, assoziierter Biodiversität und „wild foods“ für eine nachhaltige Landwirtschaft. Er kann für die Erarbeitung und Umsetzung von Nationalen Aktionspläne und Strategien der Länder im Rahmen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) genutzt werden.
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Wie wird das EU-Tierzuchtgesetz im Hinblick auf gefährdete Rassen umgesetzt? |
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(ibv) Das EU-Referenzzentrum für gefährdete Nutztierrassen hat seinen Bericht über die Umsetzung der EU-Tierzuchtverordnung in Hinblick auf gefährdete Rassen veröffentlicht. Ein besonderer Fokus der europaweiten Umfrage lag auf der Umsetzung von Ausnahmeregelungen in Zuchtprogrammen für gefährdete Rassen sowie auf den Herausforderungen bei der Umsetzung der Verordnung.
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Nachweise für die in diesem Newsletter verwendeten Bilder in der Reihenfolge der Abbildungen (von oben nach unten):
Headerfoto: © FotoliaFloydine EU-Wiederherstellungsverordnung: © BLE Förderung Hessen: © Karl-Ludwig Lackner IBV-Dialog: © FooTToo_iStock_GIP_gettyimages Franz-Projekt: © F.R.A.N.Z Naturparke: © Stettiner Haff Tonerdhummel: © Thomas Guggemoos GAP-Tagung: © AdobeStock_Christian Pedant Innovationstage: © AdobeStock/U2MBrand Förderrichtlinie Zuchtstrategien: © BLE Agrarökologische Innovationen: © StockAdobe/Zach FAO-Konferenz: © FAO/Pier Paolo Cito NASCO-Tagung: © Maria Ackmann_Atlantischer Lachs.V. Flusskrebs: © BLE Stellungnahme Landschaftspflege: © BLE Kartoffeln erhalten: © Uli Westphal |
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