Für den einen ist die Urlaubszeit in greifbarer Nähe, für den anderen bedeutet der Sommer die arbeitsreichste Zeit des Jahres. Auf den Äckern reifen nach und nach die Feldfrüchte. Jetzt gilt es, den besten Erntezeitpunkt abzuwarten: Das Wetter muss mitspielen, die Bodenbeschaffenheit stimmen und die Erntemaschinen verfügbar sein. Stimmt alles, wird die Ernte tags und nachts eingefahren. Neben der Menge bestimmen auch die "inneren Werte", wie der Feuchtigkeits- und Eiweißgehalt, die Vergütung. Wie deutschlandweit die Ernte ausfällt, ermittelt die jährliche "Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung", die nun für das Jahr 2024 verfügbar ist.
Ein weiteres Thema, das im Sommer immer wieder für Schlagzeilen sorgt, sind Waldbrände. Wie viele es im vergangenen Jahr in Deutschland waren und welche Ursachen verantwortlich waren, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe des Agrarstatistik-Newsletters.
Waldfläche so groß wie der New Yorker Central Park verbrannt
Im Jahr 2024 vernichteten 563 Brände rund 334 Hektar Waldfläche – dies zeigt die Waldbrandstatistik des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Die Anzahl der Brände ist damit gegenüber dem Vorjahr um etwa die Hälfte gesunken. Die verbrannte Fläche hat sich sogar um mehr als das Dreifache verringert.
In welchen Bundesländern sich die Waldbrände überwiegend ereigneten und in welchem Ausmaß, lesen Sie in unserem Bericht zur Waldbrandstatistk 2024.
Die besondere Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) wird jährlich auf landwirtschaftlichen Betrieben durchgeführt. Ermittelt werden dabei zum Beispiel die Anteile verschiedener Sorten von Getreide, Kartoffeln und Winterraps. Zusätzlich informiert die BEE über Qualitätsmerkmale wie den Feuchtigkeitsgehalt der Getreide- und Rapsernte, den Proteingehalt von Getreide oder den Ölgehalt bei Winterraps.
Weitere Informationen zur Getreide-, Kartoffel- und Rapsernte finden Sie auf unseren Seiten zu Ernte und Qualität.
- zählen zu den sogenannten Körnerleguminosen. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 809.100 Tonnen davon geerntet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 31 Prozent. Der mit Abstand überwiegende Teil der Ernte wird als Futter verwendet. Bei den Erbsen aus Deutschland ist der Anteil, der in die Humanernährung fließt, mit rund einem Viertel am höchsten. Bei Sojabohnen liegt er bei fast elf Prozent, bei Süßlupinen und Ackerbohnen nur bei sieben beziehungsweise sechs Prozent.
Mehr zu Ernte, Verwendung sowie zu den Absatzmärkten erfahren Sie im Marktbericht Hülsenfrüchte 2024 sowie auf unseren Seiten zu Hülsenfrüchten.
Laut vorläufigen Zahlen wurden 2024 erstmals seit der Wiedervereinigung über fünf Millionen Tonnen pflanzliche Öle und Fette in Deutschland hergestellt. Fast ein Drittel stammte aus heimischer Ernte. Produziert wurden die Öle und Fette aus Saaten, wie Raps, Sonnenblumenkernen, Sojabohnen und anderen Ölsaaten. Der größte Teil wurde industriell verwertet, zum Beispiel für Biodiesel, oleo-chemische Produkte für Pharmazie oder Kosmetik sowie Hydraulik- und Schmieröle.
Ausführliche Informationen zur Versorgung mit Ölen und Fetten in Deutschland finden Sie auf unserer Seite zur Versorgungsbilanz.
- diese Fischarten wurden 2024 am meisten in deutscher Aquakultur erzeugt. Insgesamt stellten die 1.978 Aquakulturbetriebe in Deutschland 32.790 Tonnen Aquakulturerzeugnisse her. Den größten Anteil daran hatte Fisch mit 51 Prozent, gefolgt von Weichtieren wie Muscheln, Tintenfischen oder Schnecken mit 48 Prozent. Krebstiere, Rogen und Kaviar sowie Algen nahmen nur einen sehr kleinen Anteil der Produktion ein.
Wie viel Fisch wurde in Aquakultur ökologisch erzeugt und wie hoch war die Aquakulturproduktion in der EU?
Wieder mehr Schülerinnen und Schüler an Fachschulen für Grüne Berufe
Seit 2019 war die Schülerzahl an den ein- und zweijährigen Fachschulen in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Hauswirtschaft stetig gesunken. 2024 nahm sie gegenüber dem Vorjahr erstmals wieder zu und zwar um 47 Schülerinnen und Schüler auf insgesamt 4.596. Fast drei Viertel davon besuchten die Fachrichtung Landwirtschaft, mit rund 18 Prozent folgte der Gartenbau.
Wie hoch ist der Frauenanteil in den verschiedenen Fachrichtungen? Die Antwort finden Sie in unserer Fachschulstatistik.
In der Woche vom 16. bis 20. Juni dominierten weiterhin inländische Stangen das Spargelangebot auf den deutschen Großmärkten. Die Verfügbarkeit war bereits eingeschränkt, da sich einige Spargelanbauer sowie Händlerinnen und Händler bereits aus der Vermarktung verabschiedet hatten. Auch die Nachfrage war nicht mehr besonders stark ausgeprägt.
Mehr zu Spargel auf den deutschen Großmärkten finden Sie in unserem wöchentlichen Markt- und Preisbericht Obst und Gemüse.
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