Der Herbst ist in der Landwirtschaft die Zeit der Ernte – ein Moment, in dem die Früchte der Arbeit des Jahres sichtbar werden. In dieser Ausgabe unseres Newsletters werfen wir einen Blick auf die Ergebnisse der aktuellen Ernte, die Produktion von Mischfutter und beleuchten die Jagd in Deutschland. Außerdem widmen wir uns dem Thema, wie landwirtschaftliche Betriebe aufgestellt sind, die von Frauen geleitet werden.
Wir hoffen, dass Ihnen diese Ausgabe neue Einblicke in die Vielfältigkeit der Landwirtschaft in Deutschland gibt. Viel Spaß beim Lesen und Erkunden!
Eiweißlücke von 12 Prozent bei Futtermitteln
Dies zeigt das vorläufige "Feed Protein Balance Sheet" des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Doch was ist eigentlich diese sogenannte Eiweißlücke?
Sie bezeichnet den Anteil des importierten Futters am Gesamtfutteraufkommen jeweils umgerechnet in den Proteingehalt. Mit anderen Worten handelt es sich um die Proteinmenge, die verfüttert wird, aber nicht mit der heimischen Erzeugung gedeckt werden kann. Im Wirtschaftsjahr 2023/24 stammten 88 Prozent des Gesamtfutteraufkommens, bezogen auf den Rohproteingehalt, aus dem Inland. Demnach lag die Eiweißlücke bei zwölf Prozent.
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft hat die wichtigsten Daten zur Mischfutterproduktion im Wirtschaftsjahr 2024/25 veröffentlicht. Demnach produzierten 260 meldepflichtige Betriebe in Deutschland insgesamt 22,2 Millionen Tonnen Mischfutter. Das waren gegenüber dem Vorjahreszeitraum vier Betriebe weniger bei einem gleichzeitigen Anstieg der Herstellungsmenge um 2,4 Prozent.
Diese und weitere Daten zur Mischfutterherstellung hat das BZL in der Tabelle “Wichtigste Daten zur Mischfutterstruktur 2024/25" zusammengestellt.
Frauen, die einen landwirtschaftlichen Betrieb leiten, kombinieren häufiger Einkommen als Männer. Zu den Einkommenskombinationen zählen Tätigkeiten, mit denen, neben der Herstellung landwirtschaftlicher Produkte, zusätzliche Umsätze erzielt werden. Frauen als Betriebsleiterinnen diversifizieren zudem anders als Männer: Den höchsten Frauenanteil in der Betriebsleitung haben Betriebe, die Pensions- und Reitsportpferdehaltung als Einkommenskombination betreiben, gefolgt von Fremdenverkehr, Beherbergung und Freizeitaktivitäten. Die Bereitstellung von Gesundheits-, Sozial- und Bildungsleistungen, Fischzucht und Fischereierzeugung sowie Direktvermarktung findet sich ebenfalls häufiger in weiblich geführten Betrieben.
Mehr zu der Arbeit von Frauen in der Landwirtschaft, erfahren Sie auf unseren Seiten zum Thema Gleichstellung.
In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der Jagdscheininhaberinnen und -inhaber in Deutschland kontinuierlich gestiegen. 2024 besaßen rund 460.770 Personen einen Jagdschein. Die Jagdfläche liegt seit Jahren unverändert bei 32 Millionen Hektar. Trotz mehr Jägerinnen und Jägern nimmt die Anzahl der erlegten Tiere insgesamt tendenziell eher ab. Allerdings hat sich auch verändert, welche Wildarten besonders gejagt werden. So nimmt beispielsweise die Jagd auf Rebhühner, Wildenten und Wildtauben immer weiter ab, während die Jagd auf Rehwild und Marder zunimmt.
Laut dem Erntebericht 2025 konnten die Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland 2025 eine im Durchschnitt gute Ernte einfahren. Für Getreide insgesamt, also einschließlich Körnermais, beläuft sich die diesjährige Ernteerwartung auf rund 44,7 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr wären dies 14,8 Prozent mehr. Die Winterrapsernte 2025 fällt, ausgehend von den bislang vorliegenden Zahlen, mit voraussichtlich 3,97 Millionen Tonnen überdurchschnittlich aus.
Mehr zu den Ernteaussichten bei Getreide und Ölsaaten sowie weiterer Fruchtarten finden Sie im Erntebericht 2025.
In der Woche vom 15. bis 19. September wurden auf den deutschen Großmärkten vorwiegend Pfirsiche und Nektarinen aus Spanien angeboten, gefolgt von italienischen Früchten. Die Verfügbarkeit und Qualität ließen nach. Grund dafür waren neben dem späten Saisonzeitpunkt auch zu trockenes Fruchtfleisch. Somit tendierten auch die Preise größtenteils nach unten.
Mehr zu Pfirsichen und Nektarinen auf den deutschen Großmärkten finden Sie in unserem wöchentlichen Markt- und Preisbericht Obst und Gemüse.